Die Phase des Übergangs von der Kindheit zur Jugend ist ein großer Wandlungsprozess – auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene. Jeder Mensch erlebt die Zeit der Pubertät anders: manche reagieren mit Neugier und Nicht-erwarten-können, mit Stolz und Freude, andere wiederum verstecken und schämen sich ihrer körperlichen Veränderungen. Dazu kommt das sehr unterschiedliche Tempo der individuellen Entwicklung, die damit verbundene Wandlung der Sexualität und die verschiedenen gesellschaftlichen, kulturellen, familiären und individuellen Erwartungen. Zusätzlich werden die Lebenswelten der Jugendlichen immer komplexer, die gesellschaftlichen Anforderungen an die jungen Menschen in Bezug auf die eigene Identitätsbildung steigen. Die Kindheit geht zu Ende, verbunden mit Gefühlen der Freude und des Abschiednehmens. Es ist eine Zeit der Unsicherheiten: Vieles von dem, was bisher selbstverständlich war, gilt nicht mehr.

Mit der Drachinzeit bieten wir Mädchen*/weiblich gelesenen Personen und ihren Familien an, diese Phase des Übergangs bewusst zu gestalten. 

Wir wünschen uns, dass die Mädchen*, durch die Drachinzeit befähigt werden, selbstwirksam und gestärkt durch diese Zeit gehen zu können. 

Die Drachinzeit ist in erster Linie ein Angebot für Mädchen/ weiblich gelesene Jugendliche ab 13/14 Jahren. Da jede Jugendliche Teil eines familiären Systems ist, wird dieses miteinbezogen. Es ist demnach auch eine Übergangszeit für das Familiensystem oder den Ort, an dem das Mädchen/ der junge Mensch aufwächst. Jede Jugendliche sucht sich während der Drachinzeit eine Patin*, die sie zur Ritualzeit (siehe Ablauf) begleiten wird.

Besonderen Wert legen wir darauf, das eigene Selbst positiv zu erleben und eine liebevolle Einstellung zum eigenen Ich zu entwickeln. 

Folgende Inhalte finden in der Drachinzeit ihren Platz:

  • Abschied von der Kindheit – Finden eines neuen Platzes im Familiensystem
  • Wahrnehmen des eigenen Körpers und Stärkung des Körperbewusstseins, Wissensvermittlung zu körperlichen Veränderungen
  • Umgang mit eigenen Gefühlen und Bedürfnissen
  • Eigene Grenzen erfahren und ausloten
  • Erkennen der eigenen Fähigkeiten und Ressourcen
  • Entwicklung von Selbstständigkeit und der Fähigkeit für sich selbst zu sorgen 
  • Erlernen von Kommunikation und dem Umgang mit Konflikten
  • Eigene Entscheidungen treffen und dafür Verantwortung übernehmen, sich in verschiedenen Bezugssystemen verorten

Für diese Themen öffnen wir einen Vertrauensraum. Probleme die auftreten können, erfahren einen ehrlichen und achtsamen Umgang. 

Hierbei arbeiten wir mit sexualpädagogischen sowie erlebnis- und wildnispädagogischen Methoden und sind vor allem draußen unterwegs.

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