Hütten-Langlauftour mit Mädchen

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Ein gefördertes Projekt der Albrecht von Dewitz Stiftung .

Eine Gruppe von 10 Mädchen und vier Frauen machte eine Hütten-Langlauftour ins Riesengebirge nach Mala Upa, Tschechien. Trotz fehlendem Schnee hatten sie eine erlebnisreiche Woche.

Im letzten Februar machten wir uns – 10 Mädchen* der DZ-Jahresgruppe und vier Frauen auf den Weg ins Riesengebirge nach Mala Upa/ Tschechien – der Bus und ein PKW bepackt mit Rucksäcken, Langlaufski, Schlitten, Essen für eine Woche – mit Lust auf Berge, Bewegung und Schnee!

Nach ca. vier Stunden Fahrt waren wir da – alles gut gelaufen – nur wo war der Schnee?! Mala Upa liegt auf ca. 1000 m Höhe und wo sonst um die Zeit ein Meter Schnee liegt, waren nur noch Schneereste und stark vereiste Wege.

So bepackten wir die Schlitten mit unserer Verpflegung, schulterten unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg zur Charta Basnika – unsere Hütte – ca. 2 km vom Parkplatz entfernt. Mehr als einmal kippten die Schlitten unter der Last – aber mit viel Lachen und Anstrengung kamen wir in unserem Häuschen an. Es liegt in einem kleinen abgelegenen Waldtal an einem kleinen Wildbach – sehr idyllisch und ein Stück weg vom Dorf.

Auf dem Hügel neben der Hütte lag noch soviel Schnee, dass eine wilde Fahrt mit Po-Rutschern möglich war. Am Abend wurde gemeinsam gekocht und wir richteten uns in der Hütte ein. Den Vormittag des zweiten Tages verbrachten wir im Schnee und in der Sonne vor der Hütte – es wurde gerodelt, ein Feuer entzündet und die Mädchen erkundeten die Gegend zu zweit mit Gesprächen über das Thema Grenzen und Vertrauen. Die Mädchen zog es vor allem ans Wasser – einige legten oder setzten sich in den Schnee in die Sonne und hörten dem Wasser zu. Am Nachmittag und Abend gab es erste Skierfahrungen am Hang und Erkundungen zu den konkreten Bergbedingungen und ein kreatives Einsammeln der Gespräche über unser inhaltliches Thema.
Eigentlich wollten wir am nächsten Tag auf die Schneekoppe – auf den höchsten Berg des Riesengebirges. Aufgrund schwieriger Eisbedingungen disponierten wir um und entschieden uns für eine Rundwanderung auf einem der Nachbargipfel. Einige der Jugendlichen kamen vor allem beim Aufstieg an ihre körperlichen und psychischen Grenzen – es trotzdem zu schaffen war für einige die Erfahrung über sich hinaus zu wachsen. Auf dem Rückweg rodelten wir eine Piste herunter und bekamen mächtigen Ärger mit einem Pistenfahrzeugmenschen. Am Abend philosophierten wir über Sucht und Sehnsucht.

Am nächsten Morgen verabredeten sich ein Teil zum gemeinsamen Eisbaden im Wildbach. Eine der Mädchen konnte über eine Atemtechnik mehrere Minuten im Wasser verbringen. Wir waren schwer beeindruckt. Die nächsten zwei Tage machten mit Langläufern die Loipen und kleinen Pisten im Mala-Upa-Tal „unsicher“ – da die Voraussetzungen sehr unterschiedlich waren, konnten die Erfahrenen ihr Wissen im Leadership weitergeben. Für die, die richtig Lust hatten gab es bis in die Dunkelheit noch extra Runden in den Loipen.
Die Abende wurden im Hüttenleben mit gemeinsamen Kochen, Spielen, Wichteln und Singen verbracht. Auch Konflikte blieben nicht ganz aus – der Umgang mit den Handys, sich gegenseitig Zuhören und die Nachtruhe forderten uns miteinander heraus.

Am Freitag gab es ein großes Abschlussfeuer im Schnee, ein letztes Rodeln, selbstgemachte Lasagne und einen gemeinsames Hüttenputzen.

Stimmen der Teilnehmerinnen

Gruppenerfahrungen & Hüttenleben

Wir waren sehr lange auf einem Haufen und waren 24/7 zusammen, haben die Grenzen Schwächen, Stärken der anderen kennen gelernt – wir sind zusammen gewachsen und haben nun Vertrauen in die anderen.“

Viele neue Erfahrungen!“

Hüttenleben

„…in der Hütte war es sehr gemütlich! Abwaschen! Verstopftes Klo!
„Manchmal ist die Stimmung echt gekippt, weil wir so lange beinander waren!“
„Gemeinsame Herausforderung beim Bergsteigen!“ – „Auf alle achten!“ „Wir sind sehr zusammen gewachsen – wir haben uns von den verschiedensten Seiten kennen gelernt“

„Es ist großes Vertrauen in der Gruppe gewachsen“

„Die Dinge, die ich den anderen erzählt habe, zeigen wie viel Vertrauen wachsen konnte“

Schnee/ Natur/ Bewegung

„Viele standen noch nie auf Skiern – wir haben es dann einfach gemacht und sind am Ende voll gut gewesen und haben uns entwickelt.

„Ich habe neue Erfahrungen gesammelt, war sehr pur ohne stärkere Einflüsse von außen – das hat mir gut getan!“

„Ich bin oft gefallen, aber es hat mir am Ende viel Spaß gemacht.“

„Ich hab noch nie auf Skiern gefahren, konnte es aber irgendwie von Anfang an voll gut.“

„Endlos!“

Selbstwirksamkeit/ Selbstverantwortung/ Grenzerfahrungen

„Ich habe sehr viel erfahren und habe viel über meine Grenzen gelernt.“

„Schön war die Zeit allein und auch in kleinen Gruppen – herum zu stromern und die Gegend erkunden.“

„Wichtig war mir selbst Grenzen zu setzen!“

„Die Bergbesteigung war auf jeden Fall eine riesen Grenzüberwindung!“

„Für mich war wichtig für meine eigene Meinung zu stehen!“

„Ich konnte meinen Horizont erweitern!“

„Ich habe meine Komfortzone überschritten!“


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